Biographie
Michael Beleites,
geboren 1964 in Halle/Saale, aufgewachsen in Siersleben bei Eisleben und Trebnitz bei Zeitz; 1981−87 Berufsausbildung
und Tätigkeit als Zoologischer Präparator am Naturkundemuseum in Gera, danach freiberuflich tätig.
Ab 1982 Engagement in überregionalen Initiativen der kirchlichen Friedens− und Umweltbewegung. Im Mai 1984 Initiator der von Curt Stauss
unterstützten und mit Jürgen Kohtz organisierten ersten Protestdemonstration gegen die Umweltzerstörung in der Chemieregion Bitterfeld/Wolfen;
im September 1984 zusammen mit Reinhard Falter (München) Initiator einer von Heino Falcke geförderten und zusammen mit Ulrich Töpfer (Meiningen)
organisierten blockübergreifenden Parallelaktion zur zentralen westdeutschen Friedensdemonstration in Fulda in Meiningen. Von 1985−1989 zusammen
mit Reinhard Falter und Waltraud Knaier (München) Ost−West−Treffen zwischen Angehörigen von Friedens− und Umweltgruppen organisiert, die in
der Tschechoslowakei, Ungarn und Polen stattfanden.
1982 bis 1989 Verfolgung durch die Stasi (Operativer Vorgang "Entomologe", Verhinderung von Abitur und Studium, Reisesperren); ab 1986 Recherchen zu
den ökologischen und gesundheitlichen Folgen des Uranbergbaus der SDAG Wismut, im Juni 1988 mit Unterstützung durch Sebastian Pflugbeil (Ost−Berlin)
Fertigstellung der Dokumentation "Pechblende – Der Uranbergbau in der DDR und seine Folgen"; 1989 – 90 Mitglied des Geraer Bürgerkomitees zur
Stasi−Auflösung; Februar 1990 Berater des Neuen Forum am Zentralen Runden Tisch in Ost−Berlin; Juni 1990 Gründungsmitglied von Greenpeace DDR e.V.;
zusammen mit Jürgen Fuchs, Roland Geipel, Jörn Mothes u. a. Engagement für eine Öffnung der Stasi−Akten.
1990−92 Autor (Buchpublikationen "Untergrund" und "Altlast Wismut"); 1992 Berater der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Sächsischen Landtag;
1992−95 Landwirtschaftsstudium in Berlin und Großenhain (Sachsen), ab 1995 in Leipzig und seit 1998 in Dresden überwiegend publizistisch tätig,
Ausstellungen beim Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg (1996 über den Biologen Otto Kleinschmidt, 1998 über die kirchliche Umweltbewegung in der DDR);
Dezember 2000 bis Dezember 2010 Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi−Unterlagen. Unterstützung von Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen.
Seit 2011 Gärtner und Publizist in Blankenstein (Sachsen); 2012−13 agrarpolitische Publikation und Vorträge in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Bündnis 90 / Die Grünen; Vorträge zu DDR−Geschichte, Umweltfragen, Ökologie sowie Darwinismus− und Wettbewerbskritik;
2013/14 Buchpublikation "Umweltresonanz"; 2015 Kurator bei der Erstellung des
www.umweltwiki−sachsen.de bei der Agentur Ö−Grafik; 2016 Buchpublikationen
"Dicke Luft" und "Land−Wende", 2017 ornithologische Bestandserfassungen und Fotographien im Rahmen eines agrarökologischen Forschungsprojektes in Rumänien;
verheiratet, drei Kinder.